Damit aus der Wanderlust kein Wanderfrust wird
Wandern ist eine wirklich tolle Sache. Raus in die Natur, frische Luft tanken, einfach eins mit sich und der Natur sein. Doch leider vergessen viele Wandersleut, dass es auch auf die richtige Vorbereitung ankommt. Mal „einfach so“ losstiefeln, ohne wirklichen Plan, ist hingegen gar keine gute Idee. Vor allem, da es auch beim Wandern zu Unfällen oder Notfällen kommen kann. Der nachfolgende kleine Ratgeber gibt deshalb die wichtigsten Informationen mit auf den Weg, damit es wirklich beim fröhlichen Wandern bleibt.
Diese Dinge sollten beim Wandern auf keinen Fall fehlen
Wichtig ist zunächst einmal: der Rucksack ist mit das wichtigste Utensil. Es kommt hier natürlich auf die Dauer der Wanderung an, hier variiert die Größe. Der Rucksack sollte zudem bequem und wasserdicht sein und über mehrere Fächer oder Taschen verfügen. Ebenso nicht fehlen sollte die passende Kleidung- nicht nur die, die am Körper getragen wird, sondern auch Regen- bzw. Wechselkleidung und Wechselwäsche, falls man von einem Regenschauer überrascht wird. Gegen die brennende Sonne oder auch bei Wanderungen im Winter sollten UV-Schutz, also Creme, ein extra UV-Lippenschutz, die Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung nicht fehlen. Genügend Flüssigkeit, am besten Wasser oder Saftschorlen, sollte in praktischen Flaschen (keine Glasflaschen) mitgenommen werden. Proviant in Form von Vollkornbroten, Müsliriegeln, Obst oder Nüssen, sollte ebenso Platz im Rucksack finden. Auch eine Reiseapotheke, eine Karte der Umgebung, dass Smartphone und ggf. ein Ersatzakku, bzw. eine aufgeladene Powerbank gehören direkt an den Mann, genauso wie das Portmonee und Bargeld.
Diese Notfallausrüstung gehört mit in den Rucksack
Gerade bei längeren Wanderungen kann es schnell zu kleinen Unfällen kommen, die nicht unbedingt gefährlich, aber sehr „störend“ bei der Wanderung sein können. Bei der Shop Apotheke findet man beispielsweise komplette Sets. Darin enthalten sein sollten unbedingt Pflaster, vor allem Blasenpflaster- es wäre ja ärgerlich, die Wanderung wegen einer Blase am großen Zeh abzubrechen. Auch Mullbinden, eine Schere, diverse Verletzungssalben (Bepanthen etc.), Jodtinkuren, eine Pinzette, Schmerztabletten (Paracetamol, Ibuprofen), Medikamente gegen Übelkeit und/oder Durchfall. Steht eine Wanderung in extreme Höhen an, müssen auch Medikamente gegen die Höhenkrankheit (Acetazolamid) mitgeführt werden. Muss man selbst regelmäßig Medikamente einnehmen, gehören diese selbstverständlich mit in den Rucksack.
Was tun, wenn es zu einem Notfall beim Wandern kommt?
Auch wenn es sich nicht um die „klassische“ Bergwanderung handelt, bei der es natürlich auch zu Unfällen kommen kann, ist man auch im Wald nicht unbedingt davor gefeit, keine Unfälle zu erleiden. Ob nun ein Stolpern oder Umknicken, sehr häufig passiert es aber auch, dass der Kreislauf bei längeren Wanderungen schlapp macht. Gerade bei einem Kreislaufkollaps ist eine schnelle Reaktion wichtig. Die Person benötigt sofort eine Pause und sollte etwas zu Trinken bekommen. Sie sollte mit dem Oberkörper und Kopf flach am Boden liegen, während die Beine höher gelagert werden. Auch sollten ihr die Jacke ausgezogen, bzw. enge Gürtel gelockert werden. Während dieser Zeit sollte die Person nicht allein gelassen und betreut werden. Wenn nach 10 Minuten keine deutliche Verbesserung eintritt oder die Person länger als 30 Sekunden ohnmächtig war/ist, sollte man einen Notruf absetzen.
An heißen und sonnigen Tagen kann es häufig zur Dehydrierung – sprich Erschöpfung durch Flüssigkeitsmangel und zu warmer Kleidung/fehlendem Sonnenschutz kommen. Auch hier ist die Person sehr blass, schwach, kann sogar Schüttelfrost aufweisen. Man sollte der Person zu Essen und zu Trinken, eine Pause und einen Platz im Schatten anbieten, bzw. die Möglichkeit, sich hinzulegen und die Beine hoch zu lagern (Baumstamm o.Ä.). Treten allerdings Halluzinationen auf, wird die Person bewusstlos oder bessert sich der Zustand nach einer gewissen Zeit nicht, sollte man auch hier einen Notruf absetzen.